49er Story: Das Torwarttrainer- Duo Kapke & Puls

49er Story: Das Torwarttrainer- Duo Kapke & Puls

Die Erste 26.10.2023

Seit Saisonstart ist Patrick Kapke neu im Trainerteam der Ersten - und schult mit Puls die Schnapper

Von Thomas Austermann

Ein zweiter Torwarttrainer ist seit Saisonstart für den FCG im Einsatz, denn zu Claus Puls gesellte sich jetzt Neuzugang Patrick Kapke (Foto, rechts). Der 43-jährige Polizeihauptkommissar und Familienvater aus Neuenkirchen dürfte damit zu den wenigen gehören, die sowohl mit Trainer Franz-Josef Reckels als auch dessen Sohn Florian, dem Gievenbecker Chefcoach, zusammengearbeitet haben. Puls, Jahrgang 1968, kündigte schon 2022 an, deutlich kürzer treten zu wollen. Knie- und Rückenprobleme sorgten dafür, „meinen eigenen Ansprüchen nicht mehr komplett gerecht werden zu können.“ Ganz gehen lassen aber wollte der Club den Routinier nicht, der im reduzierten Programm weitermacht. Auch aus eigenem Antrieb. „Weil mir der Fußball und auch das Gievenbecker Umfeld sehr viel Spaß machen.“

In Kapke wurde einer gefunden, der auch anpacken möchte und im Seniorenbereich zuletzt keinen TW- Trainerjob mehr ausfüllte. Sehr wohl aber im DFB-Stützpunkt des Kreises Steinfurt in Hauenhorst, wo er mit C- und D-Juniorenkeepern arbeitet. Ein- bis zweimal in der Woche ist er mit auf dem FCG-Platz. Bis zu vier Torwarte pro Training sind bei ihm und Puls. Nico Eschhaus (Foto, links), Connor Janning, Daniel Janke, „Konsti“ Klüner, wenn wieder fit ist, der talentierte U-19-Schnapper Max Büscher und/oder auch mal Kandidaten aus der U 18 oder U 17. Kapke hat die Torwarttrainer-C-Lizenz bereits und will bis April die B- Lizenz erwerben, die zweithöchste hierzulande. Der ehemalige Juniorenspieler von SuS Neuenkirchen, der auch für Vorwärts Nordhorn kurz und dann zehn Jahre lang beim FC Eintracht Rheine sowie dem SV Burgsteinfurt spielte, begann 2012 mit dieser Trainerkarriere. Bei Oberligisten SuS, unter Trainer Franz- Josef Reckels. Eine Zeit lang ging beides, hier zu hüten und dort zu schulen. Als Burgsteinfurt im Pokal einmal gegen Rheine antreten musste und es ins Elferschießen ging, parierte SV-Rückhalt Kapke gleich drei Schüsse. Und bekam in Rheine einige Sprüche zu hören... 2019 wurde er mit 38 nochmal reaktiviert in Burgsteinfurt, weil der Bezirksligist personelle Probleme auf der Schlüsselposition lösen musste.

Gearbeitet wird beim FCG mit Rücksicht auf die Belastungssteuerung auch im Bereich der Grundlagen, etwa dem Fangen aus verschiedenen Positionen, dem Werfen und Passen. Puls sagt: „Das Wiederholen übt am besten. Wenn ich die Grundtechniken beherrsche, gebe ich einer Mannschaft viel Sicherheit.“ Einheiten zur Sprungkraft und zum Stellungsspiel kommen dazu, auch Übungen, die schnelle und kurze Schritten im Tor wie im Strafraum schulen, „damit der Körperschwerpunkt relativ weit vorne ist“ (Puls).

Kapke hat wie er die Aufwertung des Torwartspiels am „eigenen Leib“ und später als Disziplin-Coach erfahren. „Torleute sind heute viel komplettere Typen. Die müssen richtig stark sein am Ball. Sie sind oft der erste Aufbauspieler. Da braucht es andere Inhalte im Training, um das alles abdecken zu können.“ Da hilft die Weiterbildung im Lizenzsystem, um im Bilde zu bleiben. Kapke persönlich kann die B-Lizenz zudem vielleicht mal helfen, „wenn es irgendwann Beruf und Familie erlauben sollten, noch ambitionierter in den Bereich einzusteigen.“ Als aktiver Schlussmann sei er „sehr ehrgeizig bis hin zu verbissen“ aufgetreten. „Sobald ich das Trikot trug, setzte eine Art Verwandlung ein!“ Kapke war lautstark und fordernd. Ähnlich wie der FCG-Stammkeeper. Puls meint, auch „demjenigen noch etwas beibringen zu können, der die Grundtechniken sehr gut beherrscht.“ Eschhaus könne „Aufgaben im Spiel“ noch besser erledigen und seinen ungebrochenen Ehrgeiz positiv auf die Mannschaft übertragen, der er so oft mit Paraden den Rücken stärkt. Auch auf den Unterschied, „ob die Mannschaft mit Dreier- oder Viererkette spielt, ob man eher über die Geschwindigkeit im vorderen Bereich kommt oder mit Stoßstürmer spielt“, gehen die Trainer ein. Erwartet werde ja auch „das Erkennen der Situation. Ob ein langer, schneller Ball richtig ist oder ob man das Spiel in dem Moment beruhigen muss.“

An Spieltagen ist einer von beiden vor Ort und auf der Bank, Puls auch oft auswärts. Während dieser 90 und mehr Minuten stecken er oder Kapke in der Beobachterrolle und sind zufrieden, wenn es läuft und niemand eingreifen muss. Erkenntnisse dürfte ein jeder gewinnen –und sicherlich einfließen lassen ins Training.

 

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