Vier Punkte aus zwei Spielen gegen die beiden Absteiger aus der Regionalliga. Eine Bilanz, die sich für den 1.FC Gievenbeck definitiv sehen lassen kann. Mit dem 2:2-Unentschieden gegen RW Ahlen konnte die Mannschaft um das Trainerduo Steffen Büchter/ Torsten Maas seine Position in der Spitzengruppe der Oberliga Westfalen festigen. Nach einem beherzten Start war es Alex Wiethölter (Foto), der den FCG nach neun gespielten Minuten verdientermaßen in Führung brachte. In der Folge waren es jedoch die Rot-Weißen aus Ahlen, die für Veränderungen des Spielstandes sorgten. Bahattin Köse erzielte mit einem Sonntagsschuss den 1:1-Ausgleich (18.), ehe Davin Wöstmann mit seinem achten Saisontor den Gast gar noch vor der Pause in Führung schoss (30.). Nach der Pause entwickelte sich ein Spiel ohne die großen Torchancen, doch je länger das Spiel dauerte, desto mehr Riss der FCG das Spiel zurück an sich. Folgerichtig war der Treffer von Kapitän Julian Conze, der eine schöne Kombination über Hannes John und Bene Fallbrock zum 2:2-Ausgleich abschloss (77.). Danach drückte die Heimelf auf den Siegtreffer, der ihnen allerdings vergönnt blieb. FCG-Trainer Steffen Büchter zog ein gemischtes Fazit: „Ab der 20. Minute haben wir bis Mitte der zweiten Halbzeit kein gutes Spiel gemacht, so selbstkritisch müssen wir sein. Das lag vor allem daran, dass wir individuell nicht an die zuletzt starken Leistungen herangekommen sind und auch unser Plan nicht über die vollen 90 Minuten gegriffen hat. Am Ende springt vermutlich die schwächste Saisonleistung bei raus. Es hat trotzdem für einen Punkt gereicht, jedoch muss das Spiel eine Warnung sein, dass wir über die volle Distanz alles abrufen müssen, damit wir für drei Punkte in Frage kommen.“
Nachdem der FCG schließlich am Mittwochabend unter Flutlicht beim Bezirksligisten SG Sendenhorst souverän mit einem 3:0-Auswärtserfolg in das Halbfinale des Kreispokals einziehen konnte - es trafen Jonas Tepper, Alex Wiethölter und Bene Fallbrock - wartet nun am Samstag mit dem TuS Bövinghausen das Tabellenschlusslicht auf die Gievenbecker. Der TuS ist in den letzten Wochen und Monaten immer wieder in den Medien präsent gewesen, sei es durch den Wechsel von bekannten Ex-Profis zum Verein wie Marcel Heller (u.a. Ex-Spieler von Darmstadt 98), den frühen Trainerwechsel von Baris Özbek zum Trainerduo Danny Voß und Dimitrios Kalpakidis oder durch die drohende Insolvenz. Der Vorstand des TuS Bövinghausen betont jedoch, dass der Spielbetrieb für das Kalenderjahr 2024 gesichert ist: „Alle geplanten Spiele und Wettbewerbe finden wie vorgesehen statt und wir werden unser Bestes tun, um den gewohnten Standard und die Qualität des Spielbetriebs aufrechtzuerhalten“, heißt es in einem offiziellen Schreiben des Clubs.
Sportlich kämpft Bövinghausen um den Ligaverbleib in der Oberliga Westfalen. Nach dem Sieg gegen die Spielvereinigung Erkenschwick im letzten Heimspiel hat der TuS gezeigt, dass er sich nicht wie beim Auswärtsspiel gegen die U23 von Preußen Münster kampflos geschlagen gibt. Dass der Kader über Spieler mit Qualität für die Oberliga verfügt steht angesichts von Spielern wie Jeffrey Malcherek, Ilker Algan oder Dino Dzaferoski außer Frage. Vielmehr verfügt der TuS Bövinghausen allerdings über einen kleinen Kader, der zudem durch viele Verletzungen gebeutelt ist. Aus diesem Grund fällt es auch unserem Trainerzteam schwer, den kommenden Gegner einzuschätzen: „Rein von den Ergebnissen sieht es bei Bövinghausen natürlich nicht gut aus, jedoch waren die Leistungen in den letzten beiden Spielen ansprechend, was sich auch durch den Sieg gegen Erkenschwick gezeigt hat. Der Verein ist sicherlich in einer schwierigen Phase, in der es nicht einfach ist seine Leistung zu bringen", sagt Steffen Büchter. "Wir dürfen Bövinghausen unter keinen Umständen auf die leichte Schulter nehmen. Sie besinnen sich wieder auf die Grundtugenden, verteidigen kompakt, sind fleißig und lauern auf Umschaltmomente. Bringen sie die nötige Intensität auf den Platz, können sie jedem Gegner in der Liga wehtun. Wir müssen auf uns gucken und fokussiert in das Spiel gehen, damit wir am Ende in Bövinghausen das Ziel von drei Punkten erreichen. 40 gute Minuten werden dafür aber vermutlich nicht reichen.“
Zum Personal: Connor Janning (Meniskus), Leo Scheipers (Muskelfaserriss) und Fredde Schulte (Muskelfaserris) fallen sicher weiterhin aus. Piet Bräunig konnte nach seinem Bänderriss wieder Teile des Mannschaftstrainings absolvieren, selbiges gilt für Timon Tenambergen. Justus Kurk konnte die gesamte Woche wieder mit der Mannschaft trainieren und Daniel Geisler befindet sich nach seiner Verletzung im Individualtraining.
Foto: Sachseninformer
Text: Felix Hennig